Deadline #18

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DIN A4 132 Seiten
Auflage: 20000 Exemplare
11.11.2009 600
ISBN 419-7-42600-600
deadline Magazin
Yazid Benfeghoul und Andreas Martin Peter GbR
Spieserstraße 34
66386 St. Ingbert
yazid@deadline-magazin.de
http://www.deadline-magazin.de


Inhalt:
Wie auch schon Teil drei bis fünf, schafft es auch SAW VI auf die Titelseite und bekommt eine wohlwollende und recht ausführliche Review – anstatt eines Interviews gibt es dazu mit Masterplan Folter-Pädagogik: SAW zerlegt ein Special, welches sich ein wenig mit der Serie und ihrem Einfluss auseinandersetzt. Ansonsten wieder ein Überblick zur Kino Situation: Paranormal Activity, Gamer, 2012, Mads Mikkelsen Interview zu Die Tür, The Stepfather, Zombieland, Interview mit Diablo Cody zu Jennifer’s Body, Das Kabinett des Dr. Parnassus, Soul Kitchen und Gesetz der Rache. Das Special zum Sitges Film Festival beinhaltet neben einem groben Überblick nicht nur Kurzinterviews mit allerlei Berühmtheiten, sondern auch etliche Filmvorstellungen und je ein ausführliches Interview mit Jaume Collet-Serra (Orphan) und Jaume Balagueró/Paco Plaza ([REC] 2). Ausführlich wird auch das Urgestein Udo Kier befragt, wobei man sich als Freund des ewigen Nebendarstellers sogar online eine längere Version des Interviews zu Gemüte führen kann. Im Abseits finden sich diesmal nur zwei Filme, aber bei beiden steht der sexuelle Aspekt auf jeden Fall im Vordergrund – hier werden sich in der Leserschaft sicherlich einige Interessierte finden. Gleiches gilt auch für Hennes Benders Hörsturz, in welchem wieder einmal etliche Perlen des Hörspiels vorgestellt werden. Filmfest Oldenburg klingt an sich nicht wirklich aufregend, doch es werden ein paar der dort gelaufenen Perlen vorgestellt und außerdem gibt es noch ein Tripleinterview mit Jack Ketchum, Andrew van den Houten und Douglas Buck zur Veröffentlichung von Beutegier (längere Version online). Die Spieltriebe bieten eine berauschend vielseitige Mischung von Genres und Systemen, so dass sicherlich jeder affine Leser das eine oder andere Game für sich findet. „Die letzte Generation Kino – Was kommt wenn alles schon da war?“ ist die Frage, die sich Thilo Gosejohann in seiner Rubrik TexThilo stellt: dabei stellt er dem großen Kino, wie von ihm zu erwarten, die Homemade als Alternative vor. Auf den ersten Blick scheint das Interview mit Oliver Kalkofe nicht ins Heft zu passen, doch alleine schon angesichts seiner Synchronisationsarbeiten verwischt dieser Eindruck – auch für diesen Wortwechsler ist das Heft offensichtlich wieder zu kurz, so dass es in voller Länge nur online zu lesen ist. Der Heimservice füllt dieses Mal fast vierzig Seiten mit DVD/Blu Ray Reviews, Interviews mit Ralph Bakshi (Feuer und Eis), Robert Hall (Laid to rest), und Michael Manasseri (Babysitter Wanted) sowie der Klassiker Ecke. Gefolgt wird das Ganze von einem Wortwechsler mit Paul McGuigan, der zu seinem neuen Projekt Push befragt wird. ZeichentriX hält diesmal glücklicherweise auf den drei Seiten fast nur Perlen der Comicwelt bereit, so dass Mangel in der Quantität sich nicht auf die Qualität auswirkt. Televisionen geht es da mit über der doppelten Seitenzahl deutlich besser – das zeigt klar, dass der Fokus auf Film liegt, in diesem Falle eben auf TV Serien. „Tierfilme über erleuchtete Hunde, Flippers Rache und niedliche olle schwarz-weiss-Monster“ fasst Jörg Buttgereit diesmal in seiner einmaligen Kolumne zusammen – und bietet damit einen herrlich erfrischenden Überblick zu jüngeren und älteren Veröffentlichungen der Filmgeschichte.

Meinung:
Nachdem bereits die letzte Ausgabe an einem Schnapszahl Datum (9.9.) erschienen ist, folgt nun die Nummer 18 am 11.11. – hier wiegt der Spaß offensichtlich deutlich mehr als starre Veröffentlichungspolitik. Was ein wenig negativ auffällt sind die Interviews, die zum Teil nur noch online in voller Länge erscheinen – sicherlich, besser als gar nicht ungekürzt. Es ist auch nachvollziehbar, dass Seiten kosten und der Inhalt jeder Seite sinnvoll genutzt werden sollte, doch irgendwie wirkt es wie Flickschusterei. Die Vielfalt scheint immer noch nicht im Gleichgewicht – es ist logisch, dass vor allem im DVD/Blu Ray Sektor massiv Material vorhanden ist, doch hier wird auch der meiste Platz des Magazins belegt. Der Spagat wird immer schwieriger – weniger Vielfalt, weniger Inhalt in den einzelnen Rubriken, auf manche Bereiche verzichten?

Ausstattung:
Auch die ohnehin gewöhnungsbedürftige Gestaltung leidet unter dem vielen Material, denn auf den Seiten wird teilweise immer mehr untergebracht. Das sorgt für Bleiwüsten und schlechterer Lesbarkeit in manchen Bereichen. Eine weitere Möglichkeit der besseren Platznutzung wurde ebenfalls partiell genutzt – die Schriftgröße wurde in unangenehme Bereiche heruntergefahren.

Fazit:
Unschlagbarer Inhalt – verbesserungswürdige Umsetzung !!!

© Heiko Henning
19.7.2010


Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.deadline-magazin.de/ (externer Link!)




Letzte Aktualisierung: 21.04.2024, 18:58 Uhr
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