Deadline #5

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DIN A4 116 Seiten
Auflage: 20000 Exemplare
25.7.2007 500
ISBN 419-7-42600-500
deadline Magazin
Yazid Benfeghoul und Andreas Martin Peter GbR
Spieserstraße 34
66386 St. Ingbert
yazid@deadline-magazin.de
http://www.deadline-magazin.de


Inhalt:
Hatched darf sich mit seinem klassischen Horrorthema nicht nur auf dem Cover zeigen, sondern bekommt auch noch gleich die ersten zwei Seiten sowie eine sehr gute Bewertung spendiert. Nicht ganz so überschwänglich sieht diese bei der Neuverfilmung von Halloween aus – trotzdem gibt es hierzu einen Artikel mit kurzem Überblick zu den bisherigen Verfilmungen der Reihe. Ex-Drummer hat im wahrsten Sinne des Wortes die Festivals des letzten Jahres auf den Kopf gestellt – da der Film bereits vorgestellt wurde und die dazugehörige DVD noch nicht erschienen ist, gibt es diesmal ein Interview mit dem Regisseur Koen Mortier, der Interessantes zur Entstehung und den Hintergründen des Films zu berichten hat. Auch der Rest der diesmal sehr ausführlichen Rubrik Breitwand – jetzt im Kino bietet sehr informative Zusammenfassungen und Bewertungen von beispielsweise Die Vorahnung, Resident Evil: Extinction, 30 Days of Night, The Invasion und Videokings (mit Bela B. Interview). The Saw is the Law – Im Gespräch mit James Wan gibt ein paar Infos zu dessen neuester Regiearbeit Death Sentence, doch leider gibt es nur fünf Fragen an den Regisseur und Drehbuchautor von Saw und Dead Silence. Etwas üppiger sieht es da bei dem Interview mit Ulrich Seidl (Brothers Let Us Be Merry, Hundstage, Die letzten Männer) anlässlich des neuen Films Import Export aus. Frischfleisch – Neuigkeiten und Gerüchte glänzt vor allem durch viele Bilder – hier scheint kaum Material zur Verfügung gestanden zu haben. Eine interessante Nachlese und vor allem auch Ergänzung ist der Fantasy Filmfest Rückblick, in welchem die Filme kurz vorgestellt werden, denen es bislang noch nicht vergönnt war, wobei ein paar Bewertungen nicht ganz nachvollziehbar sind. Jenseits von Hollywood findet Das Kino des John Cassavetes statt, welches zwar kaum einem Leser etwas sagen und wahrscheinlich auch ebenso wenigen gefallen wird, doch Boris Klemkow schafft es eindrucksvoll die Besonderheiten von Cassavetes Werk hervorzuheben, die nachhaltigen Einfluss auf die Filmlandschaft hatten und haben. Im Animeskop geht es diesmal etwas beschaulicher zu, denn auf lediglich acht Seiten werden diesmal die asiatischen Zeichentrickfilme vorgestellt. Horror privat mit Martin Semmelrogge schildert eine nette Geschichte aus seinem Leben, in der wahrer Horror aufkam, was sich vor allem retrospektiv äußerst spannend liest. Asia Filmfest 2007 gibt für alle Interessierten sehr kurze Abrisse zu zehn dort geplanten Filmen, was zumindest eine grobe Übersicht bringt. If I had an Exorcism spiegelt die Vorliebe von Dr. Martin Schmitt klar wieder – so werden, diesmal mit überraschendem Wortwitz, ein paar unbekanntere und nicht zuletzt trashigere Vertreter dieses Subgenres vorgestellt. Worldwild – Internationale Filme bekommt in dieser Ausgabe leider auch nur Platz für ganze fünf Filme eingeräumt, was sicherlich nicht dem Markt gerecht wird. In einem Jean-Claude Van Damme Special fasst Tobias Kessler angenehm knackig das Filmschaffen der „Muscles from Brussels“ zusammen, wobei natürlich auch eine Review zum aktuellen Until Death nicht fehlen darf. Die 64. Filmfestspiele Venedig liefern eine erstaunlich vielseitige Palette an wenig massenkompatiblen Filmen, wozu es – neben Facts zu den angereisten Prominenten – einen groben Überblick gibt. Heimservice – neu auf DVD stellt dann die Ausnahme von der Regel dar – hier gibt es satte dreiunddreißig Seiten Infos zu Veröffentlichungen auf dem Heimvideo Sektor. Passend zu den jeweiligen Rezensionen werden auch noch Interviews mit Michael Haneke (Michael Haneke Box Arte Edition), Sergio Blasco (Belcebu), Edgar Wright (Hot Fuzz – zwei abgewichste Profis), Esteban Sapir (La Antena) sowie eine Zusammenfassung des Schaffens von David Lynch. Ausgegliedert sind wieder die Klassiker, welche durch ihre teilweise bescheinigte Zeitlosigkeit quasi außer Konkurrenz laufen. Hörsturz – mit Hennes Bender befasst sich diesmal eindrucksvoll mit dem Thema „Beiss mich, Du Sau!“, will heißen dem Blutsauger im Allgemeinen und Dracula im Besonderen, was sich sehr informativ liest. Zeichentrix werden dem Untertitel Comics am Rand wieder gerecht, da die drei hierfür zur Verfügung gestellten Seiten nicht grade üppig sind – aber trotzdem gibt es einige Empfehlungen in Richtung der stehenden Bilder. Televisionen stellt exemplarisch einige mehr oder minder empfehlenswerte Vertreter von TV Serien, beziehungsweise deren DVD Veröffentlichungen vor. Buttgereit empfiehlt derweil lieber wieder ganz andere Dinge – auf seine ganz eigene unverwechselbare Art.

Meinung:
Wie unschwer zu erkennen, ist diese Ausgabe wieder einmal Festival und auch Interview lastig – da die Seitenzahl beibehalten wurde gibt es dafür weniger Reviews. Wirklich tragisch ist das allerdings nicht, da insgesamt eine recht ausgewogene Mischung präsentiert wird. Das trifft sowohl inhaltlich als auch thematisch zu, und so dürfte jeder Leser genug Stoff für sich finden. Der Stil mausert sich langsam zur Marke, was bei der fünften Ausgabe schon sehr bemerkenswert ist. Aus dem Nischendasein dürfte die Crew nun auf jeden Fall raus sein, und es bleibt nur eine stetig wachsende Leserschaft zu wünschen.

Ausstattung:
Das Layout ist wieder einmal sehr innovativ und bringt mit roter Schrift interessante Akzente in das jedoch immer noch teils ansträngend gestaltete Gesamtbild ein. Die Typografie hat diesmal leider zudem das Problem, dass einzelne Zeichenabstände fehlerhaft ausfallen, so dass mitten im Wort ein Loch klafft. An dieser Stelle wäre eine Kontrolle vor dem Druck wichtig gewesen.

Fazit:
Festivals und Interviews ohne Ende – optisch leider neben Innovation auch ein paar Schwächen !!!

© Heiko Henning
20.2.2008


Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.deadline-magazin.de (externer Link!)




Letzte Aktualisierung: 27.03.2024, 15:56 Uhr
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