Drive Thru
Originaltitel: Drive-Thru Alternativtitel: Hellaburger; Drive Thru – Fast Food Kills!
Darsteller: Leighton Meester (Mackenzie Carpenter), Nicholas D'Agosto (Fisher Kent), Van De La Plante (Horny der Clown), Larry Joe Campbell (Detective Dwayne Crockers), Lola Glaudini (Detective Brenda Chase), Paul Ganus (Bill Carpenter), Sita Young (Val Espinoza), Morgan Spurlock (Robbie, der Hella-Burger Manager), Melora Hardin (Marcia Carpenter), Penn Badgley (Van), Rachael Bella (Starfire), Shedrack Anderson III (Chuck Taylor), Caia Coley (Nachtschwester), Karis Campbell (Reporter), Jessica Landon (Brittney), Nicole Cavazos (Tiffa), Maliabeth Johnson (Tina), Sarah Buehler (Carrie), Tyler King (Chad Baldwin), John Gilbert (Jack Benjamin), Chad Cunningham (Spanky), Haven Lamoureux (Tony), Janet Kagele (SID Expert -uncredited), Larry Kagele (Police Officer -uncredited)
Produktionsfirma: Lions Gate Entertainment, Armada Pictures International, D H Blair Pictures, Prospect Pictures
Produktion: Matt Milich, Chris Sievernich
Regie: Brendan Cowles, Shane Kuhn
Drehbuch: Brendan Cowles, Shane Kuhn
Kamera: Vincent E. Toto
Musik: Ralph Rieckermann
Schnitt: Daniel R. Padgett
Spezialeffekte: Torrence Hall
Visual Effects: Dale Tanguay
Verleih: 3L
Erstaufführung: 2006 e-m-s media AG 1.3.2007 Deutschland/USA 2006
82:57 Minuten (+ Zusatzmaterial: Originaltrailer: deutsch 1:58, englisch 1:58; Outtakes 4:30) 14 Kapitel
Widescreen 1,85:1 anamorph
Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch Dolby Digital 5.1, Deutsch DTS; Untertitel: --
Ländercode: 2 DVD-9 (6,58 GB) JK
Inhalt:
Zwei betrunkene und bekiffte jugendliche Rowdy Pärchen ziehen marodierend durch die Stadt, um sich dann bei einem „Hella Burger“ mit Fastfood einzudecken. Doch das Ganze geht nach hinten los, als aus der Sprechanlage neben der Frage nach der Bestellung auch derbe Sprüche kommen und nacheinander allen vier Nervtötern von dem Maskottchen der Fastfood Kette, einem höllischen Clown, der Garaus gemacht wird. Währenddessen hat Mackenzie Carpenter ganz andere Probleme, weil ihre Party mitsamt Liveauftritt ihrer eigenen Popband aus dem Ruder zu laufen droht, weil die Polizei schon im Anmarsch ist, und sich kaum Freunde unter den Gästen befinden. Beim anschließenden Spiel mit einem Witchboard schreibt das Brett eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen – wie sich im Nachhinein herausstellt ist dies das Kennzeichen vom Wagen der vier nervigen abgeschlachteten Jugendlichen. Kurz darauf gibt es einen Hinweis auf ein gebrochenes Herz: das Motiv des neuen Tattoos vom nächsten Opfer auf der Liste. Auch Mackenzie selbst wird von Horny – so der vielsagende Name des Clowns – gejagt, doch die noch minderjährige Jungfrau kann ihm als einzige entkommen und forscht nach der Vergangenheit des wahnsinnigen Killers…
Meinung:
Rap Musik auf vollem Anschlag, blonde Blödchen und spackige Deppen sorgen eher für einen nervigen Einstieg, zumal die Dialoge nicht gerade die besten sind. Um so befriedigender die Tatsache, dass dem ganzen Haufen recht schnell, blutig und teils sogar kreativ der Garaus gemacht wird. Bereits der erste Mord zeigt, nach einer witzigen Einleitung an der Bestellgegensprechanlage, mit einem frittierten Gesicht, dass zumindest bei den Todesarten eine Weile gegrübelt wurde. Leider dauert es nach den ersten Morden, bis es wieder splatterig zur Sache geht, aber dann geht es auch ansprechend zur Sache. Zu Hochzeiten der FSK hätte der Film sicherlich einige Federn lassen müssen, um überhaupt zugelassen zu werden, auch wenn es nicht übermäßig extrem zugeht. Zu den mal zur Abwechslung recht originellen Tötungsmethoden gibt es immer mal wieder einen frechen – teilweise sogar zynischen – Spruch, von denen die meisten sogar recht witzig sind. Nicht so gut ist der Einsatz von Klamauk, wie der Running Gag mit der „Crackers“ Verballhornung vom Namen des Detective Dwayne Crockers, der eher störend wirkt. Besser sind da schon die etwas pointierter sind Anspielungen auf McDonalds (Ronald McDonald) und Konsorten, die sauber mit einem „Krusty Burger“ Anstrich versehen werden. Auch der Auftritt von Morgan Spurlock ist an sich ja schon Botschaft genug was Fastfood angeht, da das Multitalent mit seinem Dokumentarfilm Super Size Me bekannt wurde. Wer nach dem Sehen dieses Films noch meint, dauernder Konsum von Fastfood wäre nicht schädlich, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Und in diese Scharte schlägt auch „Hella Burger“ mit Gerichten die an sich schon nicht besonders lecker aussehen – mit giftig aussehender Soße und fragwürdiger Werbung serviert sollte eigentlich jedem normal denkenden Menschen der Appetit vergangen sein. Dass der Kram noch nicht mal wirklich schmeckt und zudem noch für Unbehagen sorgt, wird auch noch zwischendurch gezeigt – es zeigt sich, dass Fastfood nicht nur auf eine Weise killt! Ansonsten gibt es die üblichen Horror und Grusel Elemente wie ein Witchboard – aber auch eher unbenutzte wie ein magischer Ball oder eine Schreibtafel, die für böse Botschaften oder Hinweise herhalten müssen. Etwas unnötig erscheinen die partiell nicht gerade im Hintergrund agierenden CGI Effekte – das haben wir in ähnlich günstig produzierten Streifen schon unauffälliger gesehen. Die Tatsache, dass die Bewegungen des Killers in Zeitraffer ablaufen ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, wirkt dann aber doch recht originell. Story technisch geht es nicht gerade so überraschend zu, und vor allem die Hintergrundgeschichte erinnert an Vorgänger wie A Nightmare on Elmstreet. Doch wir haben ja schließlich einen Teenie Slasher vor uns, bei dem keine äußerst intelligente Handlung notwendig ist, um zu unterhalten. Die beiden Regisseure Brendan Cowles und Shane Kuhn, die nach ihrer eigenen Vorlage dieses Erst- beziehungsweise Zweitwerk abgeliefert haben, besinnen sich hierbei aufs Wesentliche. Das junge (diesmal sogar zeitgemäß) unschuldige Mädchen, das noch Jungfrau ist und, auch sonst als Vegetarierin und politisch links orientierte Grufti angehauchte Lady die perfekte Gute ist, darf sich gegen das personifizierte Böse zur Wehr setzen. Mit gefiebert wird nicht wirklich intensiv, doch das ist nicht notwendig, da das Tempo stimmt und es auch gleich zur Sache geht. Es geht – meist sogar wortwörtlich – Schlag auf Schlag und die drunter gelegte laute Slaughter Metal Musik unterstützt den schnelleren Puls. Die Darsteller erledigen Ihren Job, und das in machen Fällen sogar recht sauber – Ausnahmen wie die ersten vier Plagegeister und der dumme Detective sind die Ausnahme. Wer sich also auf knappe anderthalb Stunden Jugendliche Schlachten einstellt wird gut bedient – für eine lustige Party also eine sehr gute Wahl.
Ausstattung:
Die Qualität des Bildes ist – für einen eher günstig gedrehten Slasher – sogar als gut zu bezeichnen und es gibt keine groben Aussetzer. Sowohl die Schärfe im Allgemeinen wie auch die Detailschärfe im Besonderen, die selbst in dunklen Bereichen stets für gute Zeichnung sorgt, können überzeugen. Farben und auch der Kontrast liefern gute Werte – die Kompression arbeitet stets unauffällig im Hintergrund.
Wirklich direktional geht es leider nicht zu, so dass beispielsweise die DTS Spur keinerlei Vorteile bringt – im Prinzip hätte fast schon Stereo gereicht. Inhaltlich kommt fast alles aus dem Frontbereich, was mangels Schussgefechten oder ähnlichem jedoch nachvollziehbar ist. Was die Dialogverständlichkeit angeht, kann die deutsche Spur klar punkten, da hier das englische Original eine eher schwache Leistung zeigt.
Als Zusatzmaterial gibt es zunächst einmal je einen Originaltrailer in deutsch und englisch, die jedoch beide nicht anamorph auf der DVD enthalten sind. Die Outtakes sind ganz nett anzuschauen, wobei es sich weniger um wirkliche Fehldrehs, sondern eher um Blödeleien am Set handelt. Das war es dann schon an Zusatzmaterial, was jedoch angesichts der Zielgruppe auch nicht wirklich tragisch ist – hier will einfach schnell konsumiert werden.
Fazit:
Ein netter Slasher für Zwischendurch – unter diesem Aspekt empfehlenswert !!!
© Heiko Henning
2.4.2007
Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.e-m-s.de/dvd.php?name=116220 (externer Link!)
Letzte Aktualisierung: 07.09.2024, 22:07 Uhr
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