Dinocroc
Originaltitel: DinoCroc Alternativtitel: Primevil; Roger Corman's Dinocroc
Darsteller: Costas Mandylor (Dick Sydney), Charles Napier (Sheriff Harper), Jane Longenecker (Diane Harper), Matt Borlenghi (Tom Banning), Bruce Weitz (Dr. Campbell), Joanna Pacula (Paula Kennedy), Jake Thomas (Michael Banning), Price Carson (Edwin Danders), Jamie Akhavi (Judith), Don Pugsley (Janitor), Max Perlich (Deputy Kerrigan), Fred Burns (Deputy Collins), Ric Sarabia (Carl), John Timmons (Buddy), Michael Waite (Larry), Luna (Lucky), Jesse Strunzel (Rettungsschwimmer #1), Mark Caldera (Rettungsschwimmer #2), Dean Acre (Junge), Dan Acre (Vater), Tom Van Arsdale (Jeff), Melissa Marquette (Rochelle), Steve Andrews (Deputy #1), Mark Sikes (Deputy #2), Sean Akhavi (Deputy #3), Dave Welborn (Deputy #4), Bruce Barlow (Deputy #5 - Klinger), Noel Palomaria (Deputy #6), Randy Brown (Deputy #7), D. V. Caitlyn (Deputy #8), Jane Yamamoto (Reporter #1), Victoria Demare (Reporter #2), Joaquin Garay III (Reporter #3), Clair Titelman (Reporter #4), Lynn Odell (Reporter #5), John Huckert (Reporter #6), Sally Akhavi (Reporter #7), Cade Alvarez (Gereco Kameramann), Brian Katkin (Gereco A/V Team), Jennifer Siebel (Gereco Rezeptionistin), Ray Milano (Paramedie), Terrence Manderville (Dick Sydney’s Sohn), Amy Shelton-White (Kellnerin #1), Jennifer Tetlow als Jenny Tetlow (Kellnerin #2), Siobhan McKenna (Kellnerin #3), Ahna O’Reilly & Familie (Badegäste), Monet Quick (Badegast), Nick Homes (Badegast), Cindy Campbell (Badegast), Morgan Sheflin (Badegast), John Timmons (Ersatz)
Produktionsfirma: Concorde New Horizons
Produktion: Damian Akhavi, Roger Corman (Executive Producer)
Regie: Kevin O'Neill
Drehbuch: Dan Acre, Frances Doel, John Huckert
Kamera: Yoram Astrakhan
Musik: Damon Ebner
Schnitt: Damian Akhavi, Ariel Fraind, John Huckert, Vikram Kale
Spezialeffekte: Robert Pendergraft
Visual Effects: Kevin O'Neill
Verleih: e-m-s
Erstaufführung: 2004 e-m-s 6.1.2005 USA 2003
87:19 Minuten (+ Zusatzmaterial: Originaltrailer 2:29; Originaltrailer (Deutsch) 2:29; Filmografien & Biografien: Roger Corman 8 Seiten, Bruce Weitz 7 Seiten, Charles Napier 8 Seiten), 14 Kapitel
Widescreen 1,85:1 anamorph
Deutsch Dolby Pro Logic, Deutsch Dolby Digital 5.1, Deutsch DTS, Englisch Dolby Digital 5.1; Untertitel: ---
Ländercode: 2 DVD-9 FSK 16
Inhalt:
Gereco forscht zum Wohle der Menschheit an Wachstumsbeschleunigern – so verkündet es zumindest vollmundig die Werbung der Firma. Die Realität sieht etwas anders aus, denn die Experimente finden nicht nur an den üblichen Labortieren, sondern vor allem an jüngst in Nordafrika gefundenen fossilen Überresten eines etwa sechzehn Meter langen Mischlings aus Dinosaurier und Krokodil statt. Alles läuft blendend, bis eines der Tiere seinen Kollegen im Gehege erlegt, kurz darauf eine der Laborassistentinnen frisst und aus dem Laborkomplex flieht. Im nahe gelegenen Erholungsgebiet Grant Lake fühlt er sich sofort heimisch, denn dort gibt es reichlich Futter. Sheriff Harper sieht relativ schnell einen Zusammenhang zwischen dem Vorfall im Labor und den Toten, doch die selbstgerechte Firmensprecherin Paula Kennedy gibt ihm eine ziemlich direkte Abfuhr. Diane Harper, Tierschutzbeauftragte und Tochter des Sheriffs, erfährt ebenfalls sehr schnell von den Zusammenhängen und macht sich zusammen mit ihrem Jugendfreund Tom Banning und dem von Gereco angeheuerten Reptilienjäger Dick Sydney auf den Weg, das Wesen zu erlegen…
Meinung:
Man kann nicht durchs Filmgeschäft bewegen, ohne immer mal wieder über Sachen vom Vielfilmer Roger Corman zu stolpern. Saß er vor ein bis zwei Jahrzehnten noch in den meisten Fällen selbst im Regiestuhl, taucht sein Name momentan hauptsächlich bei denen der Produzenten auf. Die Regie wurde in die Hände von Kevin O'Neill gelegt, für den Dinocroc das Regiedebüt darstellt. Dabei schlägt er sich gar nicht schlecht, angesichts der Tatsache, dass – wie bei Corman üblich – kein besonders großes Budget zur Verfügung gestanden haben dürfte, was man alleine schon durch den Studiocharakter vieler Szenen sehen kann. Sowohl Regie wie auch Drehbuch versuchen, die Charaktere etwas plastischer und gefühlvoller erscheinen zu lassen, was teilweise auch relativ gut gelingt. Dazu tragen natürlich auch die Schauspieler ihr Scherflein bei – vor allem Costas Mandylor, Charles Napier (Body Bags, Maniac Cop 2, Rambo II – der Auftrag), Jane Longenecker, Matt Borlenghi und auch Joanna Pacula (in ihrer wenig liebenswerten Rolle) fallen recht positiv auf. Inhaltlich sieht es nicht ganz so gut aus, da die Handlung zwischen Vorbildern wie Lake Placid, Jurassic Park und ähnlichen Dinofilmen hin und her schwirrt, und kaum eigene Ansätze findet. Es gibt die üblichen Klischees wie das unfreiwillig heroische Pärchen mit Hindernissen und einen bösen Konzern, der alles für den Profit in Kauf nimmt. Auf der anderen Seite ist jedoch auch die eine oder andere Überraschung eingebaut, und es wird auf die üblichen hanebüchenen Bekämpfungsmethoden verzichtet. Doch auf hochgeistige Diskurse ist der Film auch gar nicht ausgelegt – hier zählt die pure Unterhaltung. Wer seine Erwartungen entsprechend anpasst, bekommt knappe anderthalb Stunden Zerstreuung geboten. Was die Effekte angeht, so gibt es natürlich keine überragend innovativen CGI Kanonaden, doch im Rahmen des Streifens wirkt das Gesehene stimmig. Es gibt sogar den einen oder anderen überraschend blutigen Moment, der Dinocroc auf jeden Fall aus der Riege der typischen Fernsehfilme verbannt, was ja schon mal kein schlechtes Zeichen ist.
Ausstattung:
Die Bildqualität ist für einen billig produzierten Film recht gut und überzeugt vor allem mit kräftigen Farben. In manchen Momenten schwankt das Ganze ein wenig zwischen hell und dunkel, ansonsten ergibt sich jedoch ein recht stabiler Eindruck. Die Schärfe ist durchweg gut und nur der Kontrast liegt an manchen Stellen etwas unter dem Durchschnitt.
Anders als auf dem Backcover angegeben, ist nicht eine zweite englische Spur in 2.0, sondern eine deutsche in DTS enthalten. Das es dafür keine Untertitel gibt, ist durchaus zu verkraften, wenn auch ärgerlich – nervig ist jedoch wieder das Umschalten von der standardmäßigen Pro Logic Spur zum Surround. Die Räumlichkeit tritt an manchen Stellen passend zutage, ähnlich wie der Subwoofer.
Das Zusatzmaterial ist für einen „billigen“ Streifen verhältnismäßig üppig – was aber mittlerweile normal erscheint. Neben je einem Originaltrailer und Originaltrailer (Deutsch) gibt es Filmografien & Biografien zu Roger Corman, Bruce Weitz und Charles Napier. Zwar sind die Trailer nicht anamorph, doch die Texte zu den Mitwirkenden lesen sich recht interessant.
Fazit:
Kostengünstig inszenierter, unterhaltsamer Streifen aus dem Hause Corman – in guter DVD Umsetzung !!!
© Heiko Henning
23.2.2005
Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.e-m-s.de/dvd.php?name=115617 (externer Link!)
Letzte Aktualisierung: 07.09.2024, 22:07 Uhr
(c) Twilightmag 2024
Version: 5.5