Robert Kirkman/Jay Bonansinga
The walking dead 01
Wilhelm Heyne Verlag München
Verlagsgruppe Random House GmbH
http://www.heyne.de
Taschenbuch 9.7.2012 (USA 2011)
ISBN-13: 978-3-453-52952-6
Übersetzung: Wally Anker
Originaltitel: The walking dead – rise of the Governor
448 Seiten 899
Inhalt:
Brian Blake, sein jüngerer Bruder Philip, dessen Tochter Penny sowie die beiden Freunde Bobby und Nick erkämpfen sich ein Haus von den untoten Bewohnern, genaugenommen nur der kleinere Bruder mit seinen zwei Freunden. Brian versucht derweil seine Nichte zu beschützen während er gegen seinen starken Husten und vor allem seine Angst ankämpft. Doch auch dieser Ort wird keine dauerhafte Zuflucht für sie in der Zombieapokalypse – und er wird Opfer fordern. Auch der Versuch diesen Ort zu einem Heim zu machen schlägt nicht zuletzt aufgrund einer groben Fehleinschätzung komplett fehl. So bleibt ihnen nichts als nach einem besseren Ort zu suchen, doch schon auf der Suche verlieren sie ihren fahrbaren Untersatz. Auf ihrem Weg zu der vermeintlich heilsbringenden Hauptstadt Atlanta können sie jedoch erneut ein Auto auftreiben, welches sie etwas weiter ihren Hoffnungen auf eine lebenswerte Heimat entgegen bringt…
Meinung:
Dieses erste Buch erzählt nicht eine bekannte Geschichte aus dem The walking dead Universum nach sondern setzt wieder einmal an einem anderen Punkt an. Wie auch bei dem TV Ableger Fear the walking dead wird die Apokalypse aus der Sicht von anderen Figuren erzählt. Der Untertitel der Originalausgabe Rise of the Governor macht bereits klar, worum es im Grunde geht – die deutsche Variante gibt auf dem Cover leider keinerlei diesbezügliche Hinweise, was in Bezug auf die weiteren Bücher zudem hinderlich ist, denn so sind diese allesamt nur schwer unterscheidbar. Nach dem Lesen des Klappentextes wird es jedoch auch hierzulande klar, dass die Geschichte einer wichtigen Figur des Canon vor dessen Erscheinen in der Storyline von The walking dead erzählt wird. Der Governor war einer der ersten grossen Bösewichte, gegen welche die Gemeinschaft in The walking dead bestehen musste – und er war nicht nur wegen des intensiven Spiels von David Morrissey in der AMC Serie eine sehr faszinierende Figur. Im Gegensatz zur TV Figur ist sein Name im Buch und auch in der Comicvorlage Brian und nicht Philip – das wird auch im Verlauf und vor allem dem Ende dieser Geschichte klarer, auch wenn man auf den ersten Seiten vom Gegenteil ausgegangen wäre. Wie auch in den Comics geht es hier hauptsächlich um die Figuren und weniger um die Untoten, die teils nur Mittel zum Spannungsaufbau sind. Allerdings schafft es Robert Kirkman auch nicht mit Hilfe von Jay Bonansinga eine so plastische Figurenbindung zu schaffen wie dies bei Serie und Comic der Fall ist. Es gibt jedoch einige interessante Hintergründe zu den Figuren und ihren Beweggründen, die auch im Laufe der Geschichte entstehen. Die Zombies werden in recht hoher Zahl und blutiger Weise dahingemeuchelt, wozu dem Leser Phantasie abverlangt wird um dies in entsprechende Bilder zu verwandeln. Die Szenerie ist gut gewählt und es wird stehts ein gut visualisierbares Bild der Umgebung vermittelt. Der Story Rahmen ist stimmig und die Seitenzahl passt – die amerikanische Antwort auf ein gut verdaubares Taschenbuch.
„Der Roman zur Blockbuster-Kultserie“ ist eigentlich „Der erste Roman“ von vielen – insgesamt wirkt die Aufmachung eher wenig liebevoll. Es scheint als wäre eine schnelle Veröffentlichung um am Ruhm der Fernsehserie zu partizipieren wichtiger gewesen. Die Übersetzung von Wally Anker mutet insgesamt solide an und auch das Lektorat leistet sich keine groben Schnitzer.
Fazit:
Sehr interessante Hintergründe zu einem der ersten und wichtigsten Villain der Serie – leider nicht so intensiv wie man es sich wünschen würde !!!
© Heiko Henning
23.3.2019
Infos beim Vertrieb/Verlag:
https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/The-Walking-Dead/Robert-Kirkman/Heyne/e403299.rhd (externer Link!)
Letzte Aktualisierung: 07.09.2024, 22:07 Uhr
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