Twilightmag - News: AKIRA KUROSAWA – MEISTERWERKE (LIMITED EDITION)

06.12.2007, 21:09

AKIRA KUROSAWA – MEISTERWERKE (LIMITED EDITION)

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Ab sofort im Handel: Die auf 2000 Stück limitierte Sammlerbox mit 12 DVDs von KSM inklusive der internationalen Langfassung von „Die sieben Samurai“ in deutscher Erstveröffentlichung (OmU) sowie folgenden Filmen: „Die sieben Samurai (Kinofassung)“, „Sanjuro“, „Yojimbo, der Leibwächter“, „Die verborgene Festung“, „Das Schloss im Spinnwebwald“, „Bilanz eines Lebens“, „Ikiru – Einmal wirklich leben“, „Nachtasyl“, „Engel der Verlorenen“ und – ebenfalls in deutscher Erstveröffentlichung – „Rotbart“ (OmU). Neben den Filmen in verbesserter Bildqualität bieten die DVDs deutsche Untertitel, Slideshows, Trailer, Biographien sowie Infos zu „Die sieben Samurai“.

Informationen über Akira Kurosawa und seine Filme:
„Ich glaube, ein Regisseur dreht seine Filme immer für sich selbst. Wenn er sagt, er macht es für das Publikum, so lügt er. Wenn die Zuschauer den Film dann lieben, liegt es daran, dass sie dieselben Überzeugungen haben wie der Regisseur und nicht umgekehrt.“

Diesem Zitat von Akira Kurosawa, dem japanischen Meisterregisseur, kann man nur entgegenstellen: Die ganze Welt teilt seine Überzeugung! Denn seit er vor über 60 Jahren mit seiner Arbeit begann, gelten die Filme des in der Nähe von Tokio geborenen Mannes als Meilensteine der Filmgeschichte. Allen voran das unvergessene und großartige Krieger-Epos „Die Sieben Samurai“, der auf dieser Box erstmalig in der Langfassung veröffentlicht wird. Einige internationale Preise und sogar zwei Oscar-Nominierungen konnte Kurosawa für sein Mammutwerk einheimsen, an dem über 30.000 Menschen beteiligt waren. Bis heute wird er vor allem mit diesem Film identifiziert. Denn der ewige Kampf zwischen Gut und Böse und der Sieg von David über Goliath sind Themen, die uns seit Menschengedenken immer wieder faszinieren. Kurosawa hat mit den „Sieben Samurai“ (1954) auch die Vorlage für zahllose Adaptionen geliefert, von den „Glorreichen Sieben“ im Wilden Westen, bis hin zu „Das große Krabbeln“ in der Welt der Insekten.

Die Erfolgsgeschichte Akira Kurosawas ist eng verbunden mit der bekannten Toho-Filmgesellschaft, für die er im Alter von 26 Jahren zu arbeiten begann. Hier traf er auf seine Lieblingsdarsteller Toshiro Mifune, Takashi Shimura und Seiji Miyaguchi, die in zahlreichen seiner Filme bedeutende Rollen verkörpern. Auf dieser einmaligen Werkschau Kurosawas befinden sich auch die Samurai-Filme „Die verborgene Festung“ (1958), „Yojimbo – Der Leibwächer“ (1961) und „Sanjuro“ (1962).

Doch der in seiner Arbeitsweise westlich geprägte Regisseur, der mit seinen Geschichten sogar zur Entstehung des Italo-Western beitrug, hat dem Kino weit mehr hinterlassen, als nur die Aufarbeitung der japanischen Geschichte. In seiner Macbeth-Adaption „Das Schloss im Spinnwebwald“ (1957) verlegt Kurosawa nicht zum einzigen Mal die Erzählungen Shakespeares in sein Heimatland. Mit seinem Drama „Ikiru – Einmal wirklich leben“ (1952) schlägt Kurosawa hingegen ganz andere Töne an. Hier beschäftigt er sich mit dem Japan im Hier und Heute, zeigt Menschen als Rädchen in einer erbarmungslosen Bürokratie, in der Menschlichkeit und Gefühle denkbar wenig zählen, sondern Vorschriften und Regelwerke den Tagesablauf bestimmen. Die Probleme und die Orientierungslosigkeit der modernen Gesellschaft zeigt er ebenso in seinen Filmen „Nachtasyl“ (1957) und „Engel der Verlorenen“ (1948) sowie „Rotbart“ (1965), welcher in deutscher Erstveröffentlichung in dieser Box enthalten ist. Die ganz reale Angst vor einem möglichen Atomkrieg dokumentiert er in seinem Werk „Bilanz eines Lebens“ (1955), in dem ein alter Mann entmündigt werden soll, bevor er seinen Besitz verkaufen und nach Brasilien fliehen kann – die scheinbar einzige Rettung vor der zu Kurosawas Zeiten immer stärker werdenden Bedrohung durch das Wettrüsten der Weltmächte und den schrecklichen Erinnerungen an die Atombomben aus dem Zweiten Weltkrieg.

Akira Kurosawa war ein Filmemacher, der sich keinesfalls auf einen einfachen Weg zum Ruhm festlegen lassen wollte. Und der erst recht nicht die Kritik an seinen Werken fürchtete. Seine Geschichten, ob historisch oder aktuell, hatten stets mehr als nur eine Dimension des bloßen Erzählens. Mit jedem seiner Filme hat Kurosawa auch einen Denkanstoß gegeben, und der wurde überall auf der Welt verstanden.

Quelle und Link:
http://www.ksmfilm.de (externer Link!)



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