Captain Cosmotic

Darsteller: Jan Hendrik Meyer (Dieter Parker/Captain Cosmotic), Catrin Hansmerten (Dietlind Abate-Fetel/Power Bitch), Simon Gosejohann (Dr. Darm/Lady Darks Phantom/Soldat), Wolfgang Butzlaff (Rex Guilty/Lady Darks Phantom/Soldat), Alexander Clarke (Gordon Rogers/Günni/Lady Darks Phantom/Soldat/Bruno), Dirk Deitermann (Dr. Oektar), Sonja Poppen (Lady Fear), Oliver Piper (Admiral Peaper), Andre Müller (Günther Abate), Stephanie Fuchs (Uschi), Michaela Frerk (Lady Dark), Hannes (Der Berator), Vanessa Ukena (Die Dienerin), Ann-Katrin Johannsmann (Schwester Ingeborg), Wolfgang Wobring (Tankwart), Marc Jürgen (Manni), Bettina Bennett (Mutter), Sarah Bennett (Tochter), Simon Bennett (Sohn), Michael Nieweg (Hans), Martin Loesche (Reporter), Kurt Wixforth (Verkäufer), Felix Schichel (Soldat), Dirk Breenkötter (Geldtransport Security), Michael Wolkstein (Geldtransport Security), Uwe Friedrich (Geldtransport Security/Gast 2), Jens Gößling (Gast 1/Skater), Martin Hollmann Jr. (Gastwirt), Timo Scharmann (Soldat), Olaf Pollmeier (Soldat), Daniel Gierhake (Cop), Peter Gößling (Biker), Tanja Wixforth (Verkäuferin), Gero Langisch (Bruno), Thilo Gosejohann (Jackson)   Produktion: Neverhorst Company   Produktion: Dirk Deitermann, Simon Gosejohann, Thilo Gosejohann, Jan Hendrik Meyer   Regie: Thilo Gosejohann   Drehbuch: Thilo Gosejohann, Jan Hendrik Meyer   Kamera: Simon Gosejohann, Thilo Gosejohann, Dirk Krupke, Andre Nölle   Musik: Thilo Gosejohann, Jan Hendrik Meyer   Schnitt: Thilo Gosejohann, Veith Schnetker   Spezialeffekte: Dirk Deitermann, Thilo Gosejohann   Verleih: Troma Video (Video)   Erstaufführung: 18.10.1999 Video   Troma Video Entertainment GmbH 1999   Deutschland 1998   89 Minuten   (+ Zusatzmaterial: Ingo Jownes und die schlimme Mumie 4 Minuten; Hinter den Kulissen von Captain Cosmotic 34 Minuten; Werbetrailer 2 Minuten)   FSK: 18

Weil der Berator seinen Planeten Karloff vergrößern will, braucht er mehr Energie, wofür sich seiner Meinung nach der Erdkern am besten eignet. Zu diesem Zweck schickt er seine Schergen los, um die Erde ihrer Füllung zu berauben, doch eine andere Macht scheint dem entgegenwirken zu wollen. Der Vertreter Dieter Parker und die misshandelte Hausfrau Dietlind Abate-Fetel werden zu den Superhelden Captain Cosmotic und Power Bitch, die gegen die Außerirdischen antreten, und die Erde retten, sollen...

Die Gebrüder Gosejohann – beide bereits durch Arbeiten an anderen Homemade Filmen, einer durch seine Moderator Tätigkeiten bei dem Musiksender VIVA bekannt – haben sich hiermit ein kleines Denkmal gesetzt. Ein denkwürdiges sicherlich, an dem sich die Geister scheiden werden, denn der eine mag Trash aus deutschen Landen, und der andere hasst es. Wer eigenwilligen Humor, samt Veralberung von bekannten Namen, mit einer durchweg eigenironischen Inszenierung und entsprechend agierenden Laiendarstellern mag, wird auf jeden Fall seine Freude haben. Andere werden sich über eben diesen Holzhammerhumor, die laienhaft gespielten stereotypen Figuren, die aus Heldencomics (Helden in Strumpfhosen) und den üblichen Science Fiction Schurken bestehen, hochgradig aufregen. Die Effekte wurden ohne wirkliches Budget realisiert und das sieht man natürlich auch – allerdings muss man den Machern zugute halten, dass viel aus nichts gemacht wurde. Es ist manchmal mehr als offensichtlich, dass einfach nur Kinderspielzeug vor die Kamera gelegt wurde – andererseits gibt es jedoch ein paar nett blutige Szenen zu sehen. Es sind natürlich einige logische Fehler enthalten, und die Darsteller können sich das Lachen mancherorts selbst nicht verkneifen, was auch im fertigen Material noch zu sehen ist. Ansonsten sind Schnitt und auch Beleuchtung für einen Homemade Film recht gut und wissen sich von der breiten Masse abzuheben. Für maximalen Unterhaltungswert gilt auf jeden Fall: Hirn aus und ablachen.

Diese erste Veröffentlichung der Greenhorn Edition von Troma Deutschland war bereits vorher durch Mundpropaganda zu einem gewissen Ruf gekommen. Das Tape weist ein relativ gutes Widescreen Bild auf – vor allem wenn man bedenkt, dass der Streifen auf Video gedreht wurde. Der Ton ist nicht ganz so berauschend, doch auch das dürfte am Original liegen. Neben dem Film ist noch einiges Zusatzmaterial enthalten, und man bekommt mit Ingo Jownes und die schlimme Mumie den Gewinner des Kurzfilmwettbewerbs vom Fantasy Filmfestival 1999, bei dem Thilo Gosejohann Regie geführt hat. Hinter den Kulissen von Captain Cosmotic beglückt den Zuschauer mit einigen Aufnahmen vom Dreh, ersten Effektversuchen und natürlich Versprecher für den Zwerchfellfaktor.

Prädikat:       Für Freunde des trashigen Home Made sicherlich Kult !!!

© Heiko Henning

9.1.2003