DIN A4 56 Seiten
Auflage: circa 750 Exemplare
6.1995 650
Christian
Schüchel
Wallauer
Straße 1
65239 Hochheim am Main
Ein
deutlich übersichtlicheres Design des Covers fällt als erstes ins Auge. Laut
Aussage wurde außerdem noch die Qualität der Fotos verbessert, wofür allerdings
auf das Hochglanzpapier verzichtet werden mußte (bis auf den Umschlag). Diesem
gesteigertem Niveau stellt sich jedoch leider der teils etwas fehlerhafte Druck
in den Weg, denn partiell sind Flecken über das Fotomaterial verteilt. Das
Layout ist brauchbar, doch zu uneinheitlich. An manchen Stellen beispielsweise
ist Blocksatz angewendet, an manchen nicht und die Schrift, die für den
Blocksatz verwendet wurde ist leider nicht dafür ausgelegt. Neben diesen
Mängeln wirkt es jedoch immer noch wesentlich sympathischer, als die
Konkurrenz, die sich selbstgefällig aus den Lorbeeren ausruht.
Der
Kommentar zu den Lolitas im Film
entspricht nicht gerade einer gewissen Voreingenommenheit, Guido Keller kann jedoch auch gute Fakten vorweisen, die zu
überzeugen wissen. Ein Leckerbissen ist der Aufsatz Der mit dem Teufel tanzt, welcher sich intensiv mit Sam Raimi und seinen Filmen
beschäftigt. Marc Rybicki der größte
Teil beschäftigt sich zwar wieder mit den Tanz
der Teufel Filmen, doch es werden auch alle anderen Werke – zumindest kurz
– angeschnitten. Mit drei Rezensionen wieder recht mager bestückt sind die News
über das aktuelle Kino. Eine solide Betrachtung des Stoffes bringt der Artikel
zu Clive Barkers neuen Werken – es
werden dem Leser abermals Hintergründe vorgelegt, wie er sie sonst noch
nirgendwo gelesen hat. Weniger aktuell und – für viele Konsumenten sicherlich
auch nicht so interessant – ist die Retro zu den Filmen von Charles H. Schneer. Nett zu lesen sind
die Beiträge zu Star Trek. Neben
einer Betrachtung der Zeichentrickserie gibt es je ein Interview mit Brent Spiner, Marina Sitis und einen Abriß der Serie Voyager. Das Interview mit dem Regisseur von Moontrap 2, Bernd
Kammermeier, bringt einiges auf den Punkt. Markus spricht den Filmemacher offen auf die Probleme des Projektes
an und bekommt eben solche Antworten. Die Höhepunkte von Mifed '94 hat man woanders schon mal
inspirierter zusammengefaßt bekommen – allerdings trotzdem ein netter
Überblick. Dieses gilt auch für den Bericht zu der Berlinale 1995. Eine außerordentlich
qualifizierte Übersicht zu der Serie The Avengers (deutscher Titel Mit
Schirm Charme und Melone) liefert Dr.
Kurt Möser. Insbesondere die Parallelen, die zu dem damaligen Publikum
gezogen werden, sind sehr essentiell. Genauso routiniert liest sich Totengräber aus dem Weltall. Die
Trilogie von Das Böse scheint nicht
nur für Freunde des härteren Horrors interessant zu sein. Es wird zum einen der
Inhalt und die Entstehungsgeschichte nacherzählt und zum zweiten wurde ein sehr
ausführliches Interview mit Reggie
Bannister geführt. Wahrlich nur einen kleinen Auszug von dem Geschehen des Fangoria Weekend Of Horrors bringt der
gleichnamige Bericht – das einzige, was ihn interessant macht, sind die Bilder,
die André Günther von der
Veranstaltung mitgebracht hat. Kurzweil bieten dann noch eine Retrospektive zu Halloween 2, der Video Flash und
der Media Mix mit ein paar Informationen zu aktuellen Themen.
Prädikat: Abwechslungsreiche Ausgabe mit
Höhepunkten – Erscheinung sehr guter Durchschnitt !!!
© Heiko Henning
22.6.1995