Screem #20

DIN A5 64 Seiten (Beilage 24 Seiten)

Auflage:         circa 175 Exemplare

ISSN       0947‑4447

3.1999 550

Walther Wiesheier

Badanger      33

91358  Kunreuth

Wieder einmal gibt es zu der Ausgabe einen News Letter dazu – und seit geraumer Zeit beinhaltet er lediglich die im Internet erschienen News der Homepage des Herausgebers. Beklagt er sich anderswo über mangelnde Aktualität, so beinhaltet diese Beilage einige ältere Informationen. Konsequenterweise müßten diese Neuigkeiten dann ja kurz vor Erscheinen zusammengefaßt und überarbeitet werden, oder nicht?

Die eigentliche Ausgabe – die diesmal ein nicht ganz so gelungenes Bild von Roman Turowski ziert – beginnt mit wenigen, aber dafür um so längeren Lesermeinungen. Neue Filme sind fast ausschließlich aus dem Mainstream Bereich erwählt worden, was die Vielfalt leider schmälert. Screemiges Allerlei ist da schon ausgewogener, wenn es auch etwas unverständlich erscheint, warum an dieser Stelle Bücher vorgestellt werden. Deren Rezension hätten von der Logik her eigentlich in Schwarz auf Weiß erscheinen sollen, zumal hier wiederum Beiträge besser in Screemiges Allerlei gepaßt hätten. Uncut Horror auf Video liest sich sehr interessant, zumal Peter Osteried kein Blatt vor den Mund nimmt. Um so ärgerlicher ist es da, daß hier – wie im ganzen Heft – die Abbildungen der Cover nicht zum Text passen. Der gleiche Mitarbeiter zeichnet sich auch für einen Artikel zu der Serie Charmed aus, der sich auch sehr informativ liest, allerdings nicht ganz so kritisch verfaßt ist. Als den Höhepunkt darf man dann das Interview mit Andreas Eschbach (Jesus Video) ansehen, da dieser sich als ein sehr interessanter Gesprächspartner herausstellt, der viel über sich und sein Schreiben ausplaudert. Nicht ganz so redselig ist Eddie M. Angerhuber, doch auch sie gibt einiges über ihr Schreiben und auch das Privatleben preis, was um so interessanter ist, als daß es bislang noch keine größeren Interviews mit ihr im Fandom gab. Purgatorium ist angenehm anders zu lesen – Martin Schemm bietet Lesekost abseits der bereits ausgetretenen Pfade und er hinterläßt den Leser mit seiner eigenen Interpretation und den dazugehörigen Gedanken. Nicht ganz so glorreich ist der Comic Helden vom Zeichner des Titelbildes, da die Geschichte zwar einen guten Ansatz hat, die Pointe jedoch nicht vollends ausspielt. X-rated zeigt eine ganz andere Seite von Andreas Kasprzak – der ansonsten „seriöse“ Autor begibt sich auf (sexuell) sehr Abwegiges, was sich allerdings (bis auf kleine Fehler) sehr gut liest.

Prädikat:           Rundrum wieder interessant – trotzdem scheint etwas zu viel Routine einzukehren !!!

© Heiko Henning

25.11.1999