The Lost World – das Abenteuer beginnt

Originaltitel: The Lost World – The Journey Begins (1.01);  The Lost World – Stranded (1.02)   Alternativtitel: The Lost World – Die verlorene Welt (1.01); The Lost World – Die verlorene Welt (1.02)

Darsteller: Peter McCauley (Professor Georg Edward Challenger), Rachel Blakely (Marguerite Krux), William de Vry (Ned Malone), William Snow (Lord John Richard Roxton), Jennifer O’Dell (Veronica Layton), Michael Sinelnikoff (Professor Arthur Summerlee); Laura Vasquez (Assai), George Henare (Reiseleiter), Robert Coleby (Marple White), Laslo Racz (Chef)

Produktionsfirma: Village Roadshow Pictures, Telescene Film Group, St. Clare Entertainment

Produktion: Darryl Sheen   Ausführende Produktion: Leslie Belzberg, John Landis, Jeffrey M. Hayes, Greg Coote, Robin Spry, Bruce Moccia, Paul Painter

Regie: Richard Franklin

Drehbuch: Jim Henshaw, Peter Mohan   Vorlage: Sir Arthur Conan Doyle

Kamera: Mark Wareham

Musik: Garry McDonald, Lawrence Stone

Schnitt: Glenn Berman

Visuelle Effekte: Photon VFX LTD., Hybride Technologies   Spezialeffekte: Brian Holmes

Verleih: e-m-s

Erstaufführung: USA: 3.4.1999; 3.4.1999; Pro 7: 6.11.1999; 6.11.1999   e-m-s 22.4.2003   Australien/Kanada 1999

93:08 Minuten (+ Zusatzmaterial: John Landis Biographie/Filmographie 10 Seiten), 16 Kapitel

Fullscreen 4:3

Deutsch Dolby Digital 2.0, Englisch Dolby Digital 2.0; Untertitel: --

Ländercode: 2   DVD-5   FSK 12

Nachdem ihm von dem im Sterben liegenden Forscher Marple White ein Buch mit sagenhaften Aufzeichnungen anvertraut wurde, macht sich der berühmte Forscher Professor Challenger auf den Weg um eine Expedition auf die Beine zu stellen. Doch als er von den Plänen für eine Reise zu einem Bergplateau in Südamerika erzählt, wo es angeblich noch Dinosaurier gibt, erntet er unter Gleichgesinnten, wie auch Geldgebern nur Spot. Lediglich die herbe Marguerite Krux erklärt sich sofort bereit, das komplette Geld für die Expedition zur Verfügung zu stellen – wenn sie diese begleiten darf. Das restliche Team – der Abenteurer Lord Roxton, der Journalist Ned Malone und der äußerst skeptische Professor Summerlee – findet sich schnell, und der beschwerliche Weg kann eingeschlagen werden. An dem Ziel ihrer Wünsche angekommen zeigt sich allerdings schnell, dass hier die Umwelt nach anderen Gesetzen funktioniert, und sie sich schnell anpassen müssen, um zu überleben...

Diese, fürs Fernsehen (hierzulande bereits gelaufen) gedrehte Filmserie, basiert – ähnlich wie auch die Jurassic Park Filmreihe – auf der Novelle The Lost World von Sir Arthur Conan Doyle. Als Produzent ist unter anderem auch John Landis verantwortlich, der ja bereits mit Regiearbeiten wie American Werwolf, Unheimliche Schattenlichter und Bloody Marie – Eine Frau mit Biß bewiesen, dass ihm viel am phantastischen Genre liegt. Verglichen mit der Big Budget Umsetzung des Themas kann die Serie natürlich nur verlieren, da sie wesentlich kostengünstiger und zeitnah umgesetzt werden musste. Stellt man sie allerdings gegen eine der üblichen Fernsehserien aus dem Fantasy Bereich ist sie angenehm ernsthaft und passend umgesetzt. Es wird nicht allerorts versucht, die Unzulänglichkeiten der Studiokulissen mit übertriebenem Klamauk zu überdecken, was angenehm abhebt. Die Saurieraufnahmen sind natürlich weit von Realismus entfernt, doch dafür werden sie auch nicht zu stark in den Vordergrund gerückt. Natürlich gibt es auch entsprechende Klischeehaftigkeiten, doch diese fallen zwischen den schön umgesetzten Szenerien nicht negativ auf. Als Serie kann das Gesehene also auf jeden Fall voll überzeugen, und es bleibt abzuwarten, wie sich das Ganze bei den nächsten DVDs entwickelt.

Die Veröffentlichungsweise als einzelne DVDs ist zwar für e-m-s weniger risikoreich, wirkt bei einer Fernsehserie (läuft hierzulande momentan auf Kabel 1) allerdings mittlerweile etwas unpassend – eine oder zwei Boxen wären sicherlich, auch preislich für den Kunden, nicht verkehrt gewesen. Qualitativ darf man bei einer TV Produktion nicht allzu viel erwarten, und so gibt es ein Bild, dass zwar den TV Standard erfüllt, aber auch nicht mehr. Es ist häufiger Rauschen auszumachen, und entsprechend verwendeter Rauschfilter; auch die Schärfe ist nicht immer optimal. Die englische Tonspur ist nicht zu empfehlen, da zum einen keine Untertitel vorhanden sind, und zum anderen die Stimmen häufig dumpf und schwerer verständlich sind. In der deutschen Spur gibt es einen kleinen Tonaussetzer, der allerdings demgegenüber zu verschmerzen ist. Enttäuschend ist hingegen das nicht wirklich vorhandene Zusatzmaterial: lediglich zehn Texttafeln zu John Landis – dessen Name bei dieser Serie groß verwendet wird, obwohl er nur einer von vielen Produzenten ist – finden sich im Extras Bereich.

Prädikat:       Bedingt zu empfehlende Fernsehproduktion – für Fans der Serie allerdings unentbehrlich !!!

© Heiko Henning

9.8.2003