Max Andersson

Pixy

Jochen Enterprises

Softcover mit Rückenleimung     DIN A4       1995 (Schweden 1992)

ISBN:    3-930486-11-3

Übersetzung:    Thorsten Alisch, Dirk Baranek

Lettering:    Max Andersson

Text, Bleistift, Tusche, Cover:      Max Andersson

Originaltitel:      Pixy

76 Seiten   2980

Angina Pectoris und Alka Seltzer sind beide so kaputt wie ihre Umgebung – das Haus in dem sie hausen ist an Graffiti erkrankt und muß getötet werden. Angina geht kurzerhand wieder einmal zum Abtreiben, weil die Verhütungsanzüge nicht dicht gehalten haben. Von nun an sind sie auf der Straße, doch zum Glück treffen sie einen fein angezogenen Typen, der ihnen eine Unterkunft anbietet, eine sehr schöne Wohnung. Dieser hat kurz darauf auch nichts besseres zu tun, als auf Schlag zu sterben, wie sich herausstellt, gar nicht überraschend, denn er war ein halborganischer Mensch, dessen Verfallsdatum abgelaufen war. Dummerweise muß Alka nun seine Stelle in der Gesellschaft einnehmen und arbeiten gehen, während Angina Anrufe von ihrem Abgetriebenen Fötus Pixy bekommt. Nachdem sie dem völlig betrunkenen Nachwuchs etliche Stunden ununterbrochen irgend etwas erzählen mußte, verlangt sie von Alka, daß er das nicht geborene Balg um die Ecke bringen soll, woraufhin er sich in die Totenwelt begibt...

Verrückt, skurril oder durchgeknallt – irgendwie ja, aber irgendwie auch das alltägliche Leben durch einen schonungslos analysierenden Filter. Max Andersson kreiert hier eine völlig faszinierende Welt mit Figuren, die trotz ihrer Andersartigkeit einen hohen Identifikationsfaktor haben. Immer wieder zieht er weitere Skurrilitäten aus dem Hut, die sich nahtlos in das Gebilde einpassen und es um weitere Facetten erweitern. Dabei ist die Destruktivität, die dem Autor häufig vorgeworfen wird, nur auf den ersten Blick offensichtlich – bei genauerem Hinsehen offenbart sich die wirkliche Aussagenvielfalt. Sehr interessant wird das auch in dem ebenfalls abgedruckten Interview deutlich, welches der Fantagraphics Verleger Gary Groth mit Max Andersson geführt hat.

Prädikat:       Äußerst essentielles Werk – Must Buy !!!

© Heiko Henning

3.4.2001