Return of the living dead 3

Originaltitel: Return of the living dead 3   Alternativtitel: Rückkehr der Lebenden Toten 3, Return of the living dead III   Darsteller: Mindy Clarke (Julie Walker), J. Trevor Edmond (Curt Reynolds), Kent McCord (Colonel John Reynolds), Sarah Douglas (Colonel Sinclair), James T. Callahan (Colonel Peck), Mike Moroff (Santos), Sal Lopez (Felipe), Fabio Urena (Mogo), Pia Reyes (Alicia),Dana Lee (Ladenbesitzer), Jill Andre (Chef Wissenschaftler), Basil Wallace (Riverman)   Produktionsfirma: Trimark   Produktion: Gary Schmoeller, Brian Yuzna   Executive Producer: Roger Burlage   Association Producer: John Penny   Co Producer: Andrew Hersh   Regie: Brian Yuzna   Drehbuch: John Penney   Kamera: Gerry Lively   Musik: Barry Goldberg   Schnitt: Christopher Roth   Special FX: Steve Johnson   Special Make-up FX: Steve Johnson, Tim Ralston, Kevin Brennan, Christopher Nelson, Wayne Toth     Verleih: New Vision (Video)   Erstaufführung: 15.2.1994 Video   Laser Paradise 1999   USA 1993   92:55 Minuten   6 Kapitel, Vollbild 4:3, Deutsch Stereo;   Untertitel: ---   Ländercode: 2   DVD-5   FSK: 18

Julie Walker und ihr Freund Curt Reynolds schleichen sich mit der Codecard seines Vaters beim Militär ein und sehen, wie dort Tote zum Leben erweckt werden. Nachdem sich Curt mit seinem Vater zerstritten hat, will er mit Julie von Zuhause weg. Auf der „Flucht“ verliert er jedoch die Kontrolle über sein Motorrad und seine Freundin kommt ums Leben. Weil er den Tod nicht verwinden kann, nimmt er sie in das Militärlaboratorium seines Vaters mit, wo er sie der Chemikalie aussetzt, die Tote wieder belebt – doch leider kommen sie nicht so wieder, wie sie einmal waren…

Entgegen seinen beiden namentlichen Vorgängern hat der Film ein knallhart durchgezogenen Plot, der sich nicht mit humoristischen Tiefflügen abgibt, sondern mit knallharten Bandagen den Mythos um Zombies verfolgt. Brian Yuzna, der ja schon mit seinen Re-Animator Filmen für Aufruhr gesorgt hat, liefert auch hier eine Schlachtplatte für die Freunde des Härteren Horrors ab, wobei die sonstige Handlung nicht als Alibi für den Splatter dient, sondern der Kern des Ganzen ist und von den blutigen Effekten virtuos ergänzt wird. So ist der Film also selbst für Rezipienten mit weniger Sinn für Gore lohnenswert. Die Atmosphäre ist sehr dicht ausgefallen – mit Stil wird hier die Ästhetik des Blutes genauso zelebriert wie die scheinbar unüberwindliche Liebe zwischen den beiden Hauptcharakteren. Interessant ist außerdem die Darstellung der Zombies, die nicht nur zu hirnlosen Monstren degradiert wurden, sondern auch partiell noch Gefühle besitzen und ein Opfer der Sucht nach menschlichem Hirn und Fleisch sind. Die bittere Eigenironie sowie die Kritik an den grausamen Machenschaften des Militärs und der Grausamkeit des Menschen allgemein vollenden dann den „positiven“ Gesamteindruck. Beachtenswert sind die Creatures, mit denen hier gearbeitet wird – die Zombies sind wirklich sehr schmackhaft ausgefallen. Steve Johnsons hat hier erstklassige Arbeit abgeliefert, an der sich der Fan wohl teils kaum satt sehen kann (man denke vor allem an die extremen Piercings von der Hauptdarstellerin!). Leider erfüllen dafür nicht alle Darsteller der Zombies die Vorgaben, was bei einigen Szenen ebenso negativ auffällt, wie handlungstechnische Ungereimtheiten.

Ebenso wie das damalige Tape von Vincent Directory basiert auch diese DVD von Laser Paradise auf der deutschen Presseversion (die jedoch schon erstaunliche zwölf Minuten länger ist, als die Verleihversion!), welche jedoch vier bis fünf Minuten kürzer ist als die originale! Die Bildqualität entspricht ebenfalls eher einem Tape und weist ein grieseliges Vollbild auf. Die Synchro ist erstaunlich gut ausgefallen, doch der Stereo Ton gibt wenig Anlass zum Jubeln, zumal er teils nicht synchron läuft. Die Kapitelaufteilung ist nicht besonders gut, und es sind zu wenig Chapter eingesetzt worden, was unnötigen Suchlauf nach sich zieht. Zusatzmaterial ist keines vorhanden, dafür aber ein nicht einzuordnender Langnese Trailer, der nach Einlegen der DVD abgespielt wird.

Prädikat:       Absolut sehenswerte Inszenierung – DVD nur in Tape Qualität !!!

© Heiko Henning

25.12.2002