James Robinson/Ray Lago/Joe Jusko

Vampirella #0, 1

mg Publishing

Softcover US Comic Format/DIN A4      8./7.2000 (GB 1997)

Chefredaktion:  Ralf Heinrich

Übersetzung:    Bernd Weigand

Lettering:    Oliver Marx/Michael Beck

Layout:  Oliver Marx

Text:     James Robinson

Bleistift, Tusche, Farbe:  Ray Lago/Joe Jusko

Originaltitel:      Vampirella: Two So Different/Vampirella: Blood Lust #1, 2

16/60 Seiten   895

Vampirella findet sich auf einmal in ihrer alten Heimat – Drakulon – wieder und trifft dort auf ihren alten Bekannten Adam van Helsing. Von ihm erfährt sie, daß aufgrund der Entscheidung von ihrer Mutter Lilith, ihr eigenes Leben zu schonen das ehemals fruchtbare Land am sterben ist. Nach einem Übergriff seitens der Truppen ihrer Mutter muß selbst  Vampirella erkennen, was das Beste zu sein scheint. Blutgier ist auch diesmal das Thema – Vampirella ist durch den Aufenthalt auf ihrem Heimatplaneten sehr durstig und kriegerisch geworden. Dermaßen angetrieben unterstützt sie – vor allem nachdem sie nochmals von Häschern ihrer Mutter Lilith angegriffen wurden – Van Helsing, dem es zur Aufgabe gemacht wurde, den Fluß des Blutes wieder fließen zu lassen, damit die restlichen Bewohner der Welt Drakulon nicht auch noch den Tod finden. Es kommt allerdings noch zu ein paar unangenehmen Überraschungen...

Die Zeichnungen entsprechen einem „Painted“, sehen also aus, wie fotorealistische Ölgemälde. Die plastischen Figuren wandeln in einem faszinierenden Landschaft, die zugleich trostlos, als auch verlockend präsentiert wird. Das Lettering ist gut bis auf wenige Stellen, was bei den Texten allerdings stört ist die Ausdrucksweise, die nicht zur klassischen Aufmachung des Comics passen will. Die Zeichnungen sind von Joe Jusko wunderbar umgesetzt und fesseln das Auge alleine schon durch die ausufernde und plastische Zeichenweise. So ist es auch schade, daß dies zugleich der letzt Band ist, weil die nachfolgenden von anderen Zeichnern umgesetzt wurden.

Schon alleine der Name weckt Erinnerungen – verruchter Vampirmythos mit deutlichen lasziven Einschlägen. Dieser Vorstellung entspricht Vampirella sicherlich, doch diese Erwartungen werden auch noch übertroffen, denn es ist nicht einfach ein Spiel mit den Klischees, sondern vielmehr eine Erweiterung des Mythos.

Diese Neuauflage der ursprünglich bei Splitter erschienen ersten beiden Teile der Vampirella Saga hat neben einem besseren Preis/Leistung Verhältnis noch eine gratis beiliegenden Nullnummer zu bieten. Außerdem gibt es eine bessere Übersetzung und ein sauberes Lettering, welches dem Original auch besser Rechnung trägt. Ob das größere Format dem Comic dienlich ist, kann man wieder als Geschmackssache abtun...

Prädikat:       Für nostalgische oder genießerische Comicleser und Vampirfreunde ein bildgewaltiger Augenschmaus – in neuer, verbesserter Aufmachung !!!

© Heiko Henning

20.1.2001